Deutsche und Polen sind seit Jahrhunderten Nachbarn; sie trafen bereits aufeinander, ehe sie sich eine Bild von sich selbst als „Deutsche” und „Polen” gemacht hatten. Wo liegen die Wurzeln dieser Nachbarschaft? Was bedeutet überhaupt „Nachbarschaft” bezogen auf zwei, durch eine/mehrere (sich verschiebende) Territorialgrenze(n) getrennte/verbundene Nationen? Wie gestaltete sich die Nachbarschaft im Verlauf des Mittelalters, vom späten 10. bis ins ausgehenden 14./beginnende 15. Jahrhundert? Das Hauptseminar wird diesen Fragen in Auseinandersetzung mit den theoretisch-methodischen Aspekten des Konzepts „Nachbarschaft”, im Rückgriff auf die einschlägige deutsche und polnische Forschungsliteratur sowie in einer exemplarischen Befassung mit den zentralen, zum Thema verfügbaren Quellen nachgehen. Die Seminararbeit erfolgt in hybrider Form, d.h. in einer Mischung aus Präsenzdiskussionen über die gemeinsam gelesenen Forschungs- und Quellentexte sowie in einer intensiven schriftlichen online-Arbeit an diesen Texten.  

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2022