Der Untergang der Republik in einer Phase der Bürgerkriege und die Begründung des Prinzipats waren tiefgreifende Einschnitte der römischen Geschichte, die sich auch in der Münzprägung als erstem „Massenmedium“ niederschlugen.

Die Übung spürt nach einer Einführung in das römische Geldsystem den auf Münzen gebotenen politischen Botschaften in Bild und Text nach, welche die konkurrierenden Adligen in der Schlussphase der Republik und in der letzten Konfrontation in den Bürgerkriegen zur Stärkung ihrer jeweiligen Sache auf Münzen setzten. Auch für die ‚neue Ordnung‘, die Augustus dann etablierte und an seinen Nachfolger Tiberius weitergab, waren Münzen ein zentrales Medium, um der Monarchie, die vorgab, keine zu sein, Ausdruck zu verleihen und um Akzeptanz zu werben. Die Interpretation der Münzen ist dabei nur unter Rückbindung an das historische Geschehen möglich, so dass wir in den verschiedenen Zeitstufen ausgesuchte Beispiele besprechen werden, bei denen dies besonders gut möglich ist.

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2021/22