In der Hohen Kaiserzeit, im zweiten nachchristlichen Jahrhundert, erreichte das seit Augustus durch Principes beherrschte Weltreich seine größte Ausdehnung und die höchste Stabilität. Aufgrund relativ sicherer Grenzen florierten die Provinzen, in denen ein hoher Grad von Anpassung an die griechisch-römische ‚Leitkultur‘ feststellbar ist (Romanisierung). Es ist die Zeit des Eroberers Trajan, des Reisekaisers Hadrian, sowie des Philosophen auf dem Kaiserthron Marc Aurel. Bereits unter seiner Herrschaft beginnen sich jedoch die Kräftekonstellationen außerhalb des Reiches zu verändern, die im 3. Jh. zum Druck auf die Reichsgrenzen führen sollten. Für die antiken Historiographen endete diese ‚goldene Zeit‘ dann mit der Herrschaft von Marcus’ Sohn Commodus.

Die Vorlesung legt den Schwerpunkt auf die politische Geschichte, d.h. auf die dynamische Weiterentwicklung des Prinzipats und die Organisation des Reiches bzw. die Mechanismen von direkter und indirekter Herrschaft. Daneben sollen aber auch Aspekte der Gesellschaft, Heerwesen, Wirtschaft sowie Kult und Kultur thematisiert werden.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WT 2021/22