Die Planung, Durchführung und Reflexion von Gedenkstättenfahrten und Besuchen an historischen Erinnerungsorten gehört zu den zentralen Aufgabenbereichen von Geschichtslehrpersonen. Gleichwohl sind Ansätze einer Gedenkstättendidaktik bislang rar und Geschichtsstudierende verfügen zumeist nur über eigene Teilnehmererfahrungen. Anliegen der Übung und der Exkursion ist es daher, Geschichtsstudierenden zentrale Kompetenzen für die Planung, Durchführung und Nachbereitung von Gedenkstättenfahrten zu vermitteln – und zwar durch theoretische Grundlegung, durch eigene Praxiserfahrungen in der Gedenkstättenarbeit sowie durch Gespräche mit Ausstellungsmachern und Gedenkstättenpädagogen vor Ort.

Die Veranstaltung ist ein von der Stiftung Aufarbeitung gefördertes Kooperationsprojekt mit dem Bund für Bildung, der Villa ten Hompel, Berliner Erinnerungs- und Gedenkstätten zur deutsch-deutschen Geschichte sowie der BStU. Mit der Projektübung sollen neue Wege der Lehrerbildung zur Förderung von Gedenkstättenkompetenz beschritten und vor allem gemeinsam mit Studierenden diskutiert und entwickelt werden.

Die Übung ist zweigeteilt. Im universitären Seminar werden die theoretischen Grundlagen diskutiert sowie materialbasiert Fragestellungen für die Exkursion entwickelt. Die dreitägige Exkursion bietet dann die Gelegenheit, die Ausstellungen und Bildungsangebote der Villa ten Hompel, der Gedenkstätte Berliner Mauer, der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde sowie der Stasiunterlagenbehörde im Rahmen einer Gruppenarbeit zu analysieren und mit Experten vor Ort/digital zu diskutieren.


 

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2021/22