Die Bedeutung der Medien für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft unserer Zeit ist wohlbekannt und Gegenstand einer eigenen Disziplin. Die Fortschritte auf dem Gebiet der Vervielfältigungs- und Übertragungstechnik überschlagen sich; Gewinner im Konkurrenzkampf auf verschiedensten Gebieten ist nicht selten derjenige, der unter Ausnutzung der jeweils neuesten Möglichkeiten und Trends seine Person bzw. sein Projekt am wirksamsten in Szene zu setzen versteht. Den Altertumswissenschaftler interessiert hier wie sonst vorrangig die Frage, inwiefern ein anscheinend neues Phänomen im Kern gar nicht so neu ist: Auch der Erfolg eines antiken Politikers, Unternehmers oder Gemeinwesens hing wesentlich von der Akzeptanz bei bestimmten Zielgruppen ab, und die Mittel, deren man sich hierzu bediente waren - von technischen Details einmal abgesehen - denen der Neuzeit bisweilen gar nicht so unähnlich. Literarische, aber auch hilfswissenschaftliche Quellen (Inschriften, Münzen) bieten die Materialbasis für einen Überblick über die "Medienlandschaft" des griechisch-römischen Altertums - vom klassischen Athen bis zu Konstantin dem Großen.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2021/22