Der Zusammenhang von Orten, Zeiten, Dingen und Personen bestimmen jene Fragebewegung, die „Philosophie“ genannt wird. Sie ist gleichermaßen ein (reflektiertes und methodisches) Wissen-Wollen dessen, was ist und begegnet sowie ein (vernunftgeleitetes) Sich-Zurechtfinden in der umgebenden Welt. Das Philosophieren ergibt sich daher aus dem Selbst- und Weltbezug im Leben von Menschen, worin eine Klarheit und Vermittlung ihrer verschiedenen Lebensdimensionen und Erfahrungsweisen zu erschließen ist. Sie verlangen nach einer Orientierung im Denken und Handeln. Als solche und innerhalb der Geschichte des europäischen Denkens steht die Philosophie auch im Horizont der Frage nach dem Verhältnis von Glauben und Wissen, Vernunft und Religion. Denn ein Glaube, der das Leben in seiner Ganzheit beansprucht, erfordert eine tiefreichende denkerische Verantwortung und Grundlegung. Die Vorlesung führt systematisch in die Grundthemen der Philosophie (Sprache, Ethik, Anthropologie, Religion) und die anhaltenden Fragebereiche in der Begegnung von Vernunft und Religion ein.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2021/22