In der Übung thematisieren wir theoretische Aspekte des Dokumentarfilms und erarbeiten uns anhand von Filmbeispielen, programmatischen Texten (wie etwa den Manifesten von Filmschaffenden) und Sekundärliteratur einen Überblick über den lateinamerikanischen Dokumentarfilm, dessen Entwicklung in die Anfänge der Filmgeschichte zurückreicht. In steter Wechselwirkung mit dem Fortschritt filmischer Produktionstechnik ist er zunächst von anthropologischen, didaktischen und propagandistischen Ansätzen geprägt, um sich dann ab den 1960er Jahren und im Kontext des lateinamerikanischen Tercer Cine hin zum explizit gesellschaftlich engagierten Dokumentarfilm zu politisieren. Im ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhundert ist er zunehmend geprägt von digitalen Produktions- und Distributionsformen, die nun auch die Teilhabe z.B. indigener Filmschaffender ermöglichen.
Anmeldung über HISLSF.
- Lehrende/r: Elmar Schmidt