Politischer Protest findet schon längst nicht mehr nur auf den Straßen statt: die Digitalisierung eröffnet Bürger*innen die Möglichkeit, Inhalte aller Art – in Form von Texten, Bildern oder Videos – kostengünstig, tagesaktuell, ungefiltert und ohne territoriale Begrenzung zu verbreiten, so auf (politische) Missstände aufmerksam zu machen und sowohl zu kollektiven Online- als auch Offlineprotesten aufzurufen. Mit dem Einzug des Internets wird häufig sogar von einer neuen Ära der Protestmobilisierung gesprochen; die vermeintlich auch das im Ursprung asymmetrische Verhältnis zwischen Massenmedien und Protestbewegungen auf den Kopf stellt. Im Rahmen dieses Seminars wird der Hoffnungsträger Online-Aktivismus (kritisch) beleuchtet, indem wissenschaftliche Erkenntnisse rund um das Thema des politischen Aktivismus und der Rolle der Medien behandelt und in Hinblick auf aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen diskutiert und eingeordnet werden.

Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Lektüre empirischer Forschungsarbeiten mit unterschiedlichem methodischem Fokus. Diese stehen als Ausgangspunkt der Erarbeitung eigener Forschungsskizzen, die einen ersten praktischen Einblick in den Forschungsprozess ermöglichen.

Prüfungsleistung: Hausarbeit bzw. Verschriftlichung der Forschungsskizze

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2021/22