Die Erzählungen Heinrich von Kleists bewegen sich stets an den Rändern der zeitgenössischen Diskurse über Familie, Ehe, Liebe, Männlichkeit und Weiblichkeit, Rasse, Freiheit, Vernunft, Recht und Gerechtigkeit etc. Daher bieten sie bis heute eine ambivalente und spannungsreiche Lektüre- und Gesprächsgrundlage. Die umfangreiche Forschung zu Kleist hat auf diese Lage mit unterschiedlichen methodischen Ansätzen reagiert, so dass sich die Möglichkeit ergibt, eine ganze Bandbreite literaturwissenschaftlicher Methoden kennen zu lernen und sich mit ihnen auseinanderzusetzen (kritische Hermeneutik, Diskursanalyse, Gender-Theorie, Postcolonial Studies etc.).

Bis Semesterbeginn zu lesen (Überprüfung der Textkenntnis in der 1. Sitzung): Heinrich von Kleist: Erzählungen. Studienausgabe. Herausgegeben von Andrea Bartl. Stuttgart: Reclam 2013. (= RUB 19060)

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2021/22