Der italienische und lateinische Boccaccio

Giovanni Boccaccio (1313–1375) ist einer der bis heute bekanntesten Vertreter einer geistigen Bewegung, die wir vielfach unter dem Begriff „Humanismus“ zusammenfassen. Sein berühmtestes italienisches Werk, das Decameron, steht am Anfang der italienischen Prosaliteratur. Zugleich ist in den letzten Jahren auch die Bedeutung seiner lateinischen Schriften und ihrer Rezeption in der Frühen Neuzeit herausgearbeitet worden.

Diese Lehrveranstaltung will Boccaccios Oeuvre in seiner gesamten sprachlichen Vielfalt betrachten. Schwerpunkte werden dabei zum Beispiel die Rezeption antiker Literatur sowie die Darstellung von Frauenfiguren bilden. Dazu werden wir exemplarisch Ausschnitte aus dem Decameron, der Genealogia deorum gentilium, den Biographien berühmter Frauen (De claris mulieribus) sowie einer Auswahl italienischer und lateinischer Dichtung lesen, interpretieren und kontextualisieren.

Die Veranstaltung richtet sich sowohl an Studierende des B.A.-Studiengangs „Italienisch“ sowie des M.A. „Interdisziplinäre Mittelalterstudien (IMAS)“. Grundkenntnisse des Italienischen und/oder Lateinischen sind daher für eine Teilnahme erforderlich.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2021/22