Wichtiger Hinweis: Das Seminar findet voraussichtlich digital statt!
Der Lektürekurs führt ein in eine theoretische Perspektive auf Körper, Geschlecht, auf Macht und Emotionen als Momente des Vollzus von Sozialität. Hier werden poststrukturalistische, pragmatistische und kritisch-theoretische Motive vereinigt. Seit nun schon 30 Jahren, vor allem seit der Erscheinung von "Gender Trouble" und von "Bodies that Matter" zählen die Arbeiten Judith Butlers zu den einflussreichsten Analysen der sozialen Konstruktion von Geschlecht in ihrer performativen Gestalt. Für die Soziologie sind ihre theoretischen Beiträge von herausragender Bedeutung, allein weil sie Übergänge freilegen zwischen diskurstheoretischen, normativen und handlungstheoretische Fragen an die genderspezifischen Machtverhältnisse in modernen Lagen. Auf einem technischen Level sind die Butlerschen Arbeiten außerdem - gerade heute - wegen ihrer Nähe zu bzw. Herkunft von Hegels paradigmatischer Arbeit des Begriffs für die soziologische Theoriebildung von besonderem Interesse.
- Lehrende/r: Melanie Melis
- Lehrende/r: Joachim Renn