Die heutige Stadt Trier ist eine römische Gründung, wurde im 4. Jahrhundert zu einem der wichtigsten Orte im Westen des Römischen Reiches, war zeitweise Residenzstadt der Kaiser und ist der älteste nachgewiesene Bischofssitz in Deutschland. Bis heute finden sich zahlreiche Zeugnisse der römischen Stadt und der ersten Christen. Wir begeben uns auf die Spuren der Alten Kirche in Trier und besichtigen u.a. die Konstantinsbasilika, die Ausgrabungen unter dem Dom und unter St. Maximin.

Die Benediktinerabtei Maria Laach bietet mit ihrer über 900-jährigen Geschichte aufschlussreiche Einblicke in die Herausforderungen und Neuaufbrüche des Ordenslebens zu unterschiedlichen Zeiten. Aus diesen Herausforderungen und Aufbrüchen erwuchsen in Maria Laach zum Teil auch wichtige Impulse für die Entwicklung des kirchlichen Lebens im Allgemeinen zwischen Bewahrung, Reform und Neubeginn. Der vielfältigen Geschichte der Abtei wollen wir vor Ort nachgehen. In Führungen durch die Klosteranlage, die Abteikirche und die Bibliothek sowie in Expertengesprächen wird es um folgende Themen gehen: Mittelalterliches Klosterleben nach der Benediktsregel; die Säkularisation von 1803 und ihre Folgen; die Nutzung der Anlage durch den Jesuitenorden (1863-1872) und deren jähes Ende im Kulturkampf; die Wiederbesiedlung durch die Benediktiner 1892; die Rolle der Klostergemeinschaft während der Zeit des Nationalsozialismus; die Liturgische Erneuerungsbewegung, die wichtige Impulse für das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) gab.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2021/22