Der Begriff „Gender“ polarisiert – und das, obwohl vielen das Hintergrundwissen zur Genderforschung fehlt. Das gilt nicht nur für Theologie und Kirche, sondern auch für viele gesellschaftliche Diskussionen und nicht zuletzt für den Kontext Schule. Wie Genderfragen in der Theologie, d. h. genauer in der Sozialethik und der Religionspädagogik reflektiert werden, darum soll es in diesem Seminar gehen.
Nach einer ersten Orientierung zu theologischer Genderforschung nehmen wir uns etwas Zeit, uns mit Grundlagen von Sozialethik und Religionspädagogik auseinanderzusetzen und uns mit den Arbeitsweisen der beiden Fächer vertraut zu machen. Mit diesem Handwerkszeug wenden wir uns dann verschiedenen exemplarischen Themenfeldern zu: Was trägt die theologische Genderforschung z. B. zu Gottes*-Bildern und Gottes*-Vorstellungen bei? Wie und was kann man theologisch auf Phänomene wie Gendermarketing – Produkte für Männer oder für Frauen, für Jungen oder für Mädchen – antworten? Wie kann in Kinderbüchern verantwortlich mit Geschlechterstereotypen umgegangen werden? Welche Auswirkung hat eine fehlende Gendersensibilität für verschiedene gesellschaftliche Bereiche? Und wie können Religionslehrkräfte für Vorurteile sensibilisieren, ohne sie selbst wieder ins Gedächtnis zu rufen? Diese und viele andere Fragen werden wir im Seminar behandeln. Es wird viel Raum für Diskussionen geben.
- Lehrende/r: Lea Quaing
- Lehrende/r: Verena Suchhart-Kroll