Dante Alighieris Vita nova gehört zum Jugendwerk des in Florenz geborenen Dichters (1265-1321), die Schrift ist wohl zwischen 1292 und 1295 entstanden. In narrativen Prosapartien, die einen Erzählrahmen bilden, erklärt der Sprecher Sonette, Kanzonen und Balladen, die die Liebesbegegnung mit Beatrice bedichten. Insgesamt führt das Prosimetrum (eine Textgattung die Lyrik und Prosa verbindet) zu einer conversio, die im Titel als neues Leben benannt ist. Dante vollzieht eine Synthese derjenigen Dichtung, die ihm vorausgeht, und verwandelt sie in einen neuen Stil, den dolce stil novo. Von den Arten und Weisen und den besten Möglichkeiten dichterischer Volkssprache handelt De vulgari eloquentia, das sich sowohl auf die rhetorische als auch auf die dichterische Tradition bezieht. Dante erklärt dichterischen Stil und Gedichte in dieser Schrift, zugleich erläutert er Sprache als Mittel menschlicher Kommunikation. Das Seminar erarbeitet und wiederholt die Grundlagen lyrischer und rhetorischer Sprache, so wie sie von Dante im 13. Jahrhundert maßgeblich reflektiert und kodifiziert worden sind.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WT 2021/22
ePortfolio: No