Das Masterseminar wird zentrale Entwicklungen von europäischer Expansion und ökonomischer Globalisierung in Europa und in den europäischen Überseegebieten zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert in den Blick nehmen. Mit der Ausweitung der Handelsbeziehungen zu außereuropäischen Regionen und der Etablierung kolonialer Wirtschaften stieg das Volumen des Handels an. Die Vielfalt der gehandelten Waren und der Übergang von einem weitgehenden Luxus- zum Massenhandel stellte die Agenten des Welthandels vor neue Herausforderungen. Exotische Waren aus fernen Ländern mussten erkannt, klassifiziert, kontrolliert und bewertet werden. Es brauchte Wissen über Herkunft und Gebrauch, über Qualitäten und Preise, um die Waren erfolgreich auf dem Markt zu platzieren. Zugleich gewannen Kaufmannspraktiken und –handbücher an Bedeutung, die nicht nur der Information, sondern auch der Vermittlung von Techniken dienten. Das Seminar erarbeitet an ausgewählten Beispielen, wie sich eine Geschichte der globalen Waren und der Wissensproduktion über diese Waren schreiben lässt.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2021/22