„Medien” stellen ein zunehmend behandeltes Feld kultur- und sozialanthropologischer Betrachtung und Forschungsarbeit dar. Medien gelten als Orte der Kommunikation, Information und Aushandlung divergierender Interessen und Inhalte. Medienanthropologische Zugänge vermitteln Ansätze einer kultur- und sozialanthropologischen Betrachtung von Medienerzeugnissen, während medienethnographische Praktiken die diversen Möglichkeiten medialer Darstellung, Analyse und Interpretation anthropologischer Forschung umfassen.

Beide Bereiche und Aspekte werden durch gemeinsame Textlektüre und Diskussionen erarbeitet, und in einem weiteren Schritt von Studierenden durch selbstgewählte Beispiele veranschaulicht. Zunächst wird aber der Begriff des „Mediums” bzw. der „Medien” geklärt, denn dieser geht weit über den alltäglichen Sprachgebrauch hinaus (Zeitung, Radio, Fernsehen, Internet etc.), und auch solche Perspektiven werden integriert.

Die Vorbereitung zur ersten Sitzung schließt daher mit ein, sich Gedanken zu machen, was Sie unter Medium/Medien verstehen und was Sie an der Thematik interessiert. Wir werden bis Ende November / Anfang Dezember gemeinsam Grundlagen und Interessensgebiete erarbeiten, die ab Dezember dann in Referaten bzw. Gruppenarbeiten vertieft werden.

Ein theoretischer Fokus wird der Aspekt der „Ästhetik” sein, welcher sich sehr divergent in kultur- und sozialanthropologischen Konzeptionalisierungen bzgl. Performativität, Embodiment, Wahrnehmung und Betrachtung niederschlägt. Inhaltlich werden ästhetische Aushandlungen von Konflikten (Gesundheit, Politik, Zugehörigkeit, Umwelt) und deren kultur- und sozialanthropologische Begegnung anvisiert.

Studienleistungen (Pflicht):

-          Aktive Vorbereitung und Diskussion mindestens dreier grundlegender Text-/Medienbeiträge zum Thema, inkl. Gruppenarbeit und Kurzdarstellung.

-          Mitgestaltung einer Seminarsitzung (Form und Inhalt werden in Gruppenarbeit und in Absprache mit dem Dozenten entworfen)

Prüfungsleistung (Wahlpflicht):

-          Seminararbeit (individuell, 15 S.), oder

-          Medienproduktion (Teamwork, max. 1h), oder

-          Medienproduktion (Teamwork, max. 1/2h) & schriftliche Aufarbeitung (individuell, ca. 7 S.)

Fragen, Ideen, Vorschläge gerne im Voraus an helmar.kurz@uni-muenster.de

 

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: WT 2021/22