Ziel des Seminars ist, aus der Perspektive der geographischen Stadtforschung aktuelle Prozesse der Stadtentwicklung zu analysieren und diskutieren: Ausgehend vom Konzept der europäischen Stadt stehen dabei im Fokus soziale bzw. sozialräumliche Polarisierungs- und stadträumliche Fragmentierungsprozesse, wie sie einerseits in einer zunehmenden innerstädtischen Differenzierung, in Gentrification und Gating und andererseits in räumlicher Marginalisierung und Exklusion zum Ausdruck kommen. Im Seminar sollen jüngere konzeptionelle Ansätze zur Erforschung von Segregations-, Polarisierungs-und  Fragmentierungsprozesse vorgestellt und diskutiert werden. Dazu zählen u.a. Postmoderne Urbanisierungen, Quartered City/Viergeteilte Stadt, Gentrification, Gated Communities ebenso wie Fragen der Integration und Segregation oder auch der Einsatz stadtplanerischer Instrumente. Strategien der Festivalisierung und Inszenierung als Ausdruck neoliberaler Stadtentwicklungspolitik werden ebenfalls analysiert. Die konzeptionellen Betrachtungen werden anhand von Fallbeispielen konkretisiert, wobei hier der Schwerpunkt auf der Stadtentwicklung im deutschsprachigen Raum liegt.

Leitliteratur zum Thema wird bekannt gemacht.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2021/22