Der deutsche Sozialstaat kann auf eine vergleichsweise lange Geschichte mit zahlreichen Krisen und Veränderungen zurückblicken. Die jüngste umfassende Reform ist die sog. „Agenda 2010“, die als größte Sozialreformen in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland beschrieben wird. Gleichzeitig sorgt das Reformpaket – und hier insbesondere die Hartz-Reformen – bis heute für zahlreiche (politikwissenschaftliche) Kontroversen über den Reforminhalt. Bevor man sich allerdings fragt, was etwa an der „Agenda 2010“ sozial gerecht ist, und ob „wir“ „uns“ den Sozialstaat noch leisten können, sollte man sich die Mühen machen, der Frage nachzugehen, was Sozialpolitik überhaupt ist.

 

Ziel des Standardkurses ist, die Grundfunktionen deutscher (und internationaler) Sozialpolitik zu vermitteln. Dazu werden allgemeine Grundlagen der Sozialpolitik, Sozialstaatstheorien sowie die ökonomischen Grundprinzipien des deutschen Wohlfahrtsstaates diskutiert. Außerdem werden die wichtigsten sozialpolitischen Politikfelder Arbeitsmarktpolitik, Rentenpolitik, Gesundheitspolitik sowie Bildungspolitik besprochen.

 

Zu den Studienleistungen zählen neben der aktiven Beteiligung an den Debatten die Übernahme eines kurzen, wissenschaftlichen Referates. Die Prüfungsleistung wird (voraussichtlich) durch eine abschließende Klausur am Freitag, den 28.01.2022 von 10-12 Uhr (c.t.) erbracht. Der Termin gilt für beide Kurse.

 

Einführende Literatur:

Boeckh, Jürgen et al. (2017): Sozialpolitik in Deutschland. Eine systematische Einführung. Wiesbaden: Springer VS.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2021/22