Im Alltag haben wir das Gefühl, in unterschiedlichsten Situationen freie Entscheidungen zu treffen, etwa die, ob wir morgens Kaffee oder Tee trinken, mit dem Fahrrad oder zu Fuß zur Arbeit gehen, mit wem wir ausgehen oder welche Bücher wir lesen. Dieses Gefühl, aus einem freien Willen heraus zu handeln, steht jedoch in Konflikt zur Auffassung, dass die Welt vollständig determiniert ist. Denn wenn das Weltgeschehen ausschließlich nach deterministischen Gesetzen verläuft, so steht prinzipiell schon zum jetzigen Zeitpunkt fest, welche Ereignisse in Zukunft eintreffen, was auf den ersten Blick keinen Raum für unsere freien Entscheidungen lässt.

Philosoph*innen haben unterschiedliche Lösungen für dieses Problem entwickelt, die von einer radikalen Zurückweisung eines deterministischen Weltbilds bis hin zur Auffassung, dass unser Gefühl des freien Willens eine bloße Illusion ist, reichen. Im Seminar werden ausgewählte Positionen rekonstruiert und kritisch diskutiert.

 

Ein detaillierter Seminarplan mit Informationen zur Seminarliteratur und den Anforderungen für Studien- und Prüfungsleistungen wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WT 2021/22
ePortfolio: No