Dass die Epoche der Romantik nicht bloß als „eine deutsche Affäre“ (Rüdiger Safranski), sondern vielmehr als eine europäische Epoche zu begreifen sei, die zudem transatlantisch ausstrahlt – darüber herrscht wissenschaftlich an und für sich Einigkeit. Und dennoch: In der literaturwissenschaftlichen Praxis wird der Internationalität der Romantik eher selten Rechnung getragen. Hier setzt das Seminar an, indem es zunächst deutsche, französische und US-amerikanische Autorinnen und Autoren und ihre Werke ins Blickfeld rückt, um sodann vergleichend nach epochentypischen Gemeinsamkeiten und den kulturspezifischen Unterschieden zu fragen. Auf dieser Grundlage wiederum gilt es, die historische Romantik von dem Romantischen als einem epochenübergreifenden, modernespezifischen Phänomen abzugrenzen, das noch in Produkten der gegenwärtigen globalen Populärkultur greifbar ist.
Eine genaue Leseliste wird in der ersten Sitzung ausgegeben. Zur Vorbereitung empfiehlt sich die jüngst erschienene Monografie von Dirk von Petersdorff: Romantik. Eine Einführung, Frankfurt am Main 2020.

Kurs im HIS-LSF

Semester: ST 2021
ePortfolio: No