Der kompetente Umgang mit Heterogenität gilt als eine der größten Herausforderungen des Lehrer*innenberufes. Im Fach Geschichte betrifft diese Herausforderung sowohl die Inhalts- als auch die Methodenebene. Denn zum einen bieten sozial konstruierte Kategorien, wie z.B. Geschlecht oder Behinderung, als historische Gegenstände fachliches Lernpotenzial. Und zum anderen hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass guter Geschichtsunterricht vor allem dann gelingt, wenn Geschichtslehrkräfte das lernende Subjekt fokussieren (vgl. v.a. Kühberger 2015) und differenzierende Lernangebote bereitstellen, die allen Schüler*innen Zugang zum historischen Lernen ermöglichen.
Im Rahmen der Übung werden daher zunächst empirische Befunde zu heterogenen Lernvoraussetzungen analysiert und daraufhin theoretische und pragmatische Ansätze zum inhaltlichen und methodischen Umgang mit Heterogenität im Geschichtsunterricht aus der geschichtsdidaktischen Literatur diskutiert. Auf dieser Grundlage werden dann verschiedene Lehr-Lernmaterialien analysiert sowie eigenes Material für einen heterogenitätssensiblen Geschichtsunterricht entwickelt. Ziel ist somit die Planung und Reflexion einer heterogenitätssensiblen Geschichtsstunde.

Kurs im HIS-LSF

Semester: ST 2021