In manchen Bereichen der modernen Gesellschaft und insbesondere in der digitalen Welt hat künstliche Intelligenz (KI; engl. AI) soziale Praktiken revolutioniert. Die meisten Menschen stehen, ob sie es merken oder nicht, mit KIs in Kontakt. Künstliche Intelligenzen wirken daran mit, was wir sehen, wenn wir online nach Informationen suchen, welche Musik wir hören, welche Produkte wir kaufen, welche Nachrichten oder Personen für uns interessant sein könnten und vieles mehr. KIs lenken aber auch Autos, fahnden nach Straftätern und schätzen deren Rückfallquote, geben Einstellungsempfehlungen oder diagnostizieren Krankheiten. Ihre Entscheidungen werden dabei nicht auf Basis Gründen getroffen, die für Menschen nach-vollziebar wären; für die Anwender und bei einem gewissen Komplexitätsgrad auch für die Programmierer, ist ein komplexer selbstlernender Algorithmus eine 'black box', so dass Fehler nicht auf Ursachen zuge-rechnet werden können. Aus einer soziologischen Perspektive interessiert unter anderem, welche Annahmen über die sozialen Prak-tiken in das Design von KIs eingehen, in denen sie wirken, auf Basis welcher Daten sie trainiert werden und was passiert wenn KIs in sozialen Praxen wirksam werden.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2021