Wie geht es weiter in der 'schönen neuen Welt'? Unterschiedliche gesellschaftliche, philoso-phische, politische und naturwissenschaftliche Zukunftsdiskurse werden von Künstler*innen aufgegriffen, entwickelt, kommentiert und reflektiert. Wir wollen im Seminar verschiedene utopische und dystopische Narrative kennenlernen und diskutieren, in welcher Form sie ihren Niederschlag in Kunstwerken finden. Dabei geht es um kreative Vorschläge zum Überleben auf den Trümmern einer ruinierten Welt und um Vorstellungen einer zukünftigen Konvivialität mit nichtmenschlichen Akteuren wie Tieren, Pflanzen und Maschinen. Wir diskutieren, wie die Kunst mit gegenwärtigen Krisen und Katastrophen im Anthropozän umgeht und wie sie ein mögliches Ende der Welt, wie wir sie kennen, vorstellbar macht. Neben optimistischen Ausblicken auf grünere und gerechtere kommende Zeiten sollen Weltuntergangsszenarien beleuchtet werden, um zu zeigen, auf welch' unterschiedliche Weise Künstler*innen mögliche Zukünfte projektieren. Einen Schwerpunkt des Seminars werden dekoloniale Entwürfe wie Afrofuturismus oder Indigenous Futurism bilden, einen anderen ökologische Science-Fiction-Visionen von der Rettung der Natur durch High-Tech-Innovationen wie Bioengineering, Künstliche Intelligenz oder Blockchain-Technologien. Die Teilnahme an der Einführungssitzung am 16.04. ist obligatorisch.Für einen Teilnahmeschein muss ein Referat übernommen werden, für einen Leistungsschein dessen schriftliche Ausarbeitung.

Semester: SoSe 2021