Im Gegensatz zu anderen europäischen Sprachen ist Deutsch eine plurizentrische Sprache. Das heißt, dass sie sich in ihrer geschichtlichen Entwicklung aus verschiedenen raum-zeitlich gebundenen Traditionen speist. Für die Gestalt der neuhochdeutschen Schriftsprache sind die sprachlichen, kulturellen und politischen Zusammenhänge der Frühen Neuzeit von besonderer Bedeutung, denn in dieser Zeit entstand zum ersten Mal der Bedarf nach einer großräumig verbreiteten, relativ einheitlichen deutschen Schriftsprache. Im Seminar sollen einerseits die Hauptlinien der sprachsystematischen Entwicklungen dieser Zeit und anderseits die wichtigsten Faktoren und Erklärungsmodelle behandelt werden.

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: ST 2021