"Elitenphänomen", "Paradepferd", "Begabtenförderung" - der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten wird in allgemein- und geschichtsdidaktischen Debatten meist als Instrument zur Spitzenförderung kritisch beäugt.
Doch wie verhält es sich jenseits theoretischer Debatten in der Praxis? Lohnt sich ein zweiter Blick auf den größten Wettbewerb für historisches Lernen im deutschsprachigen Raum auch in Perspektive auf das "Alltagsgeschäft" Geschichtsunterricht?
Diese Übung soll den Brückenschlag zwischen Theorie und Praxis leisten. In der Auseinandersetzung mit Perspektiven und Materialien aus der Wettbewerbspraxis soll der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten als heterogenitätssensibles Lehr-Lern-Konzept betrachtet werden. Ziel des Seminars ist es nicht nur, Studierenden einen Einblick in die Praxis des Geschichtswettbewerbs zu vermitteln, sondern auch, sie selbst zu befähigen, Teilnehmende im Geschichtswettbewerb zu begleiten und Handlungskompetenzen im Bereich der individuellen Förderung zu erwerben.
Die Veranstaltung findet zunächst im wöchentlichen Turnus statt, die zweite Hälfte des Seminars findet als gemeinsamer Blocktermin mit der Veranstaltung „Schüler*innen als Forscher*innen am 12.06.2020 statt. Hier wollen wir die beiden Seminarperspektiven zusammenführen, um der Frage nachzugehen, welche Handlungskompetenzen Lehrer*innen benötigen, um Schüler*innen bei ihren Forschungen zu unterstützen.

Kurs im HIS-LSF

Semester: ST 2021