Die politische Organisation Deutschlands nach dem Ende der napoleonischen Herrschaft war eines der zentralen Verhandlungsfelder des Wiener Kongresses. Im Mittelpunkt stand hierbei die Frage einer bundesstaatlichen oder staatenbündischen Ausgestaltung der föderativen Ordnung. Die am 8. Juni 1815 verabschiedete Bundesakte schuf schließlich eine in erster Linie auf die Verteidigung nach außen und die Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung im inneren ausgerichtete Allianz deutscher Fürsten und freier Städte. Im Seminar sollen zum einen die unterschiedlichen Interessen der europäischen Mächte und der deutschen Staaten auf dem Wiener Kongress untersucht werden, zum anderen richtet sich das Interesse auf die Politik des Deutschen Bundes, vor allem auf das Verhältnis zur entstehenden deutschen Nationalbewegung.
- Lehrende/r: Thomas Tippach