Das „Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft“ definiert Balladen als „[f]iktionale Texte geringen Umfangs in Versen, worin ein konflikthaftes Ereignis erzählt wird.“ Zugleich soll die Ballade die Gattung sein, die alle anderen (Prosa, Lyrik, Drama) zugleich enthält. Im Rahmen des Seminars werden wir neben einem einleitenden Überblick über die Forschungslage einen chronologischen Durchgang durch die Gattung wagen, in dem nicht nur Klassiker wie Goethes „Erlkönig“ und Schillers „Lied von der Glocke“, sondern auch unbekanntere und spätere Texte wie etwa Erich Kästners „Handstand auf der Loreley“ gelesen werden. Immer wieder soll dabei der Blick auf die den Balladen zugrundeliegenden poetologischen Überlegungen gelenkt werden, auch wird Raum sein, über grundlegende literaturwissenschaftliche Begriffe, wie etwa den der Gattung, zu diskutieren.


Bitte vor Seminarbeginn besorgen: Hartmut Laufhütte (Hrsg.): Deutsche Balladen, Stuttgart: Reclam 1986 (etwa: 13 €).

Kurs im HIS-LSF

Semester: ST 2021