Zwischen der Kaiserkrönung Karls des Großen 800 und dem Tod Friedrichs II. (1250) werden deutsche Könige regelmäßig in Rom zum römischen Kaiser vom Papst gekrönt. In dieser Periode entwickeln sich Kaisertum und Papsttum zu Institutionen mit universalem Geltungsanspruch. Trotz oder gerade wegen ihrer gegenseitigen Abhängigkeit geraten beide Mächte in Konkurrenz, ja sogar in Konflikt gegeneinander. Dieser Konflikt spiegelt sich sogar in lokalen Streitereien wider und führt zu Parteibildungen wie die Staufer und Welfen in Deutschland oder die Guelfen und Ghibellinen in der oberitalienischen Städtelandschaft. Das Proseminar wird sich auf besondere Momente der Auseinandersetzung konzentrieren: die Investiturstreit (1076-1122) und die Herrscherjahre Friedrichs I. Barbarossa (1152-1190) und Friedrichs II. (1212-1250).
Neben der Beschäftigung mit diesem Thema ist ein propädeutischer Teil zum Erlernen der wichtigsten geschichtswissenschaftlichen und mediävistischen Techniken vorgesehen.
- Lehrende/r: Colin Arnaud