Revolutionen sind radikale politische Veränderungen, in denen alte Ordnungen überwunden werden und neue entstehen. Die Französische Revolution gilt oft als die Geburtsstunde der heutigen Demokratien. Aber auch heute stehen wir noch „im Bann von 1789“, wie Philip Manow (2020) es formuliert, weil die politischen Dynamiken, die die Revolution freigesetzt hat, zwar eingehegt wurden, aber fortwirken und dafür sorgen, dass es keine Bestandsgarantie für bestimmte Formen institutioneller Ordnung gibt. Revolutionen sind deshalb nicht nur besondere politische Ereignisse, sondern stiften auch Ideen, die über das Ereignis hinaus politische Entwicklungen beeinflussen. Der Kurs befasst sich mit dem Phänomen Revolution aus politiktheoretischer Perspektive. Er geht auf der Grundlage von Texten sowohl klassischer als auch zeitgenössischer Theoretiker*innen den Fragen nach, was Revolutionen auszeichnet, warum sie zu verschiedenen Zeiten als etwas Erstrebenswertes oder Problematisches angesehen wurden, und was es bedeutet, gegenwärtige Demokratien als Produkte von Revolutionen zu begreifen.

 

Studienleistung:

Referat

 

Prüfungsleistung:

Schriftliche Hausarbeit (ca. 4.500 Wörter)

 

Organisatorisches:

Der Kurs wird als Blockveranstaltung durchgeführt (07.-11.06.2021, jeweils 10-15 Uhr). Ein Vorbereitungstreffen, bei dem die Themen für die Referate verteilt werden, findet am 30. April statt (14-15 Uhr).

 

Vorbereitende Lektüre:

Grosser, Florian (2017): Theorien der Revolution zur Einführung. Hamburg: Junius.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2021