Die Madrider Zuganschläge von 2004, die Mordserie des NSU, der Anschlag auf die französische Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ 2015: Dies und noch viele weitere Beispiele ließen sich für gegenwärtige terroristische Gewalttaten in Europa finden. Doch bereits in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist das Phänomen in Deutschland und verschiedenen europäischen Staaten auszumachen. Das Hauptseminar widmet sich den Bedingungsfaktoren, ideologischen Ursprüngen, Ursachen und Motivationen sowie Strategien und Legitimationen dieser Form politischer Gewalt. Von Interesse sind außerdem die Rolle der Medien bzw. der gesellschaftliche Resonanzraum sowie die Ausprägungen staatlicher Kontroll- und Repressionsmaßnahmen in Reaktion auf eben jene Gewaltformen. Die Veranstaltung blickt zum einen auf die Bundesrepublik und untersucht hier insbesondere den Links- und Rechtsterrorismus seit den 1970er Jahren. Darüber hinaus werden vergleichende Perspektiven zu anderen europäischen Ländern (Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien u.a.) berücksichtigt.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2021