Mit den drei Makedonischen Kriegen (215 – 168 v. Chr.) wurde Rom in der Zeit der Mittleren Republik zur beherrschenden Macht im Mittelmeerraum. Der zügige Zusammenbruch der hellenistischen Königreiche überraschte nicht wenige Zeitzeugen, unter denen sich auch der griechische Militär und Historiograph Polybios befand. Die Deutungshoheit der polybianischen Ausführungen zum römischen Siegeszug verdeckt dabei die Tatsache, dass die Beziehungen und Einflusszonen der mediterranen Großmächte trotz heftiger und wiederkehrender Konflikte über einen Zeitraum von 100 bis maximal 150 Jahren weitgehend stabil blieben. Neben den eigentlichen Kampfhandlungen wird sich das Seminar vor allem mit den unterschiedlichen Motiven und situativen Kriegsanlässen befassen, die zu Beginn des 2. Jahrhunderts v. Chr. eine eigenständige Dynamik entwickelten und wiederholte römische Interventionen im östlichen Mittelmeerraum zur Folge hatten.

Das Seminar führt außerdem in die Grund- und Hilfswissenschaften der Alten Geschichte ein (Epigraphik, Numismatik und Papyrologie), ferner werden die fachspezifischen Hilfsmittel und Methoden vorgestellt und anhand ausgewählter Beispiele der Umgang mit ihnen eingeübt. Für den Scheinerwerb sind die regelmäßige Teilnahme, ein Referat, eine schriftliche Hausarbeit und eine Abschlussklausur obligatorisch.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2021