Die Bedeutung der Perserkriege wird bis heute im gewissermaßen zeitlosen Freiheitskampf der Griechen gegen ubiquitäre Unterjochung gesehen. Jedes Jahr erscheinen neue Publikationen zu einzelnen Schlachten der Perserkriege, die, folgt man manchen Autoren, die westliche Zivilisation bis heute vor fremdherrschaftlicher Unterdrückung bewahrten – von dem Getöse um das 2,500jährige Jubiläum der Thermopylenschlacht (480 v.Chr.) ganz abgesehen. Das Proseminar greift also ein zentrales Thema der griechischen Geschichte auf. Es fragt nach den historischen Quellen, die uns zum Thema Auskunft geben; sodann nach dem, was wir über die kulturelle Konstellation und eigentliche militärische Konfrontation wissen; wie die Griechen – von denen viele beherzt auf der Seite der Perser kämpften – im Anschluss den Konflikt erinnerten; und nach dem Nachleben heute, wie die Vergegenwärtigung mit kulturellen Stereotypen aufgeladen ist, mit denen eine implizite politische Agenda verfolgt wird.

Lernziele: Sachkenntnis des Seminarstoffs; Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten in der Alten Geschichte; kritisches Denken und analytische Fähigkeiten (Anfänger).

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2021