Im Werk des Amerikaners Andy Warhol (*1928 in Pittsburgh, † 1987 in New York) spiegeln sich die Kunstentwicklungen und Veränderungen des Kunstbegriffs in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in besonderer Weise wider. Als einer der wichtigsten Vertreter der Pop Art, verkörperte er einen neuen Künstlertypus, der in Reflexion der Massenkultur und ihrer Medienpraktiken die Produktionsbedingungen der Kunst durch kollektive Schaffensprozesse revolutionierte. Auch das soziale Leben in seinem berühmten Factory-Atelier und seine Bewunderung für die Celebreties der Pop- und Underground-Szene prägte seine Arbeiten. Ein Besuch in der aktuellen Retrospektive im Museum Ludwig in Köln wird den Auftakt des Seminars bilden. In den Blick rücken Schlüsselwerke des Künstlers ebenso wie seine Beziehungen zu Mode, Kommerz, Medienwelt und Musik, seine Filme und sein künstlerisches Umfeld. Seine queere Persönlichkeit und seine engen Beziehungen zur zeitgenössischen Gegenkultur hat Warhol zu einer Kunstfigur stilisiert, die ihn als Ikone einer diversen Gesellschaft auszeichnen.
- Lehrende/r: Ursula Frohne