Römische kaiserliche Münzen waren nicht nur ein einfaches Zahlungsmittel, sondern auch ein wichtiges Instrument, um Botschaften zu verbreiten. Text und Bild auf der Vorder- und Rückseite der Münzen vermittelten der Bevölkerung des weitläufigen Reiches Informationen über den Herrscher, zentrale Anliegen des Machtapparats und wichtige (politische, religiöse, militärische) Ereignisse. Da Münzen ohne Unterbrechung von Anfang bis Ende des Römischen Reichs geprägt wurden, liefern sie ein kontinuierliches Bild historischer Prozesse. Die Übung behandelt die Verwendung römischer kaiserlicher Münzen in historischer Forschung. Der Fokus auf einen bestimmten historischen Prozess – die Entwicklung der kaiserlichen Herrschaftsideologie – verdeutlicht den Wert von Münzen als historische Quelle. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen dabei die Grundzüge der numismatischen Forschung kennen. Sie analysieren für die Interpretation römischer Münzen wichtige wissenschaftliche Debatten, zum Beispiel über wer verantwortlich war für den Bildern auf Münzen, und besprechen verschiedene numismatische Methoden den sie auch selber lernen anzuwenden.
- Lehrende/r: Eva Baumkamp
- Lehrende/r: Erika Manders