Dem Menschen ist es eigen, über den Anfang und das Ende jedes Phänomens nachzudenken. Beide Fragen gehören zusammen: Bei jedem guten Beginn ist ein guter Ausgang zu erhoffen. Wer ein Ende erlebt, fragt, wie alles einmal begonnen hat. Die Schöpfungslehre nimmt jedoch nicht nur den zeitlichen Beginn jeder Wirklichkeit in den Blick, sie fragt auch tiefer nach dem Grund allen Daseins: Warum ist überhaupt etwas und nicht nichts? Das Nichts als Möglichkeit denken zu lernen, ist eine Grundaufgabe der Schöpfungslehre. In der Vorlesung werden bibeltheologische, traditionsge­schicht­liche und systematisch-theologische Fragen besprochen. Im Gespräch mit den Naturwissenschaften sind die Eigenarten der Fachperspektiven zu bedenken. Gemeinsam können wir das Staunen über die gewordene Welt erlernen - über ihre schönen Seiten und auch die leidvollen.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2021