Der Diskurs zur Bevölkerungspolitik schwangt zwischen schrillen Metaphern von „Explosion“ und „Zusammenbruch.“ Wissenschaftliche Theorien und politische Handlungsoptionen sind strittig. Während die Demographen seit dem Merkantilismus für Bevölkerungswachstum eintreten, warnen seit Malthus dessen Anhänger vor der Überbevölkerung. Eugeniker empfehlen, nicht nur während des Nationalsozialismus, die Selektion. Manche Kritiker der Biopolitik lehnen den Ansatz der Bevölkerungspolitik gänzlich ab.

 

Das Seminar führt in die unterschiedlichen Ansätze, Positionen und Anwendungsfelder exemplarisch ein und diskutiert ihre Probleme.

 

Literatur zur Einführung:

 

Norbert de Lange et al., Bevölkerungsgeographie (Paderborn: Schöningh/UTB, 2014).

Paul Morland, Die Macht der Demographie (Salzburg: Ecowin, 2019).

Birg Herwig, Die ausgefallene Generation (München: Beck 2005).

Thomas Etzemüller, Ein ewigwährender Untergang. Der apokalyptische Bevölkerungsdiskurs im 20. Jahrhundert (Bielefeld: Transcript, 2007).

 

 

Studienleistung: Referat und Lektüre

 

Prüfungsleistung: Hausarbeit nach der maßgeblichen Prüfungsordnung.

Kurs im HIS-LSF

Semester: ST 2021