Kleidung mit feministischen oder antirassistischen Schriftzügen ist mittlerweile in der Kollektion verschiedenster Modemarken, Werbespots thematisieren neue Geschlechterrollen und Bio-Labels sind ein Zeichen des modernen, hippen Lifestyle geworden. Feminismus, Antirassismus, Umweltschutz und viele andere Protestbewegungen zeigen Probleme der derzeitigen (kapitalistischen) Gesellschaft auf und adressieren zum Teil diese systembedingten Probleme bewusst. Doch wie geht der Kapitalismus mit diesen Protestbewegungen um? Sind diese emanzipatorischen Bewegungen mit dem Kapitalismus vereinbar oder nicht? Muss der Kapitalismus zum eigenen Erhalt diese Kämpfe für sich beanspruchen, sie verwerten oder bieten sie einfach nur neue Profitmöglichkeiten? Diesen Fragen wollen wir in einem Teil des Seminars auf den Grund gehen und aus verschiedenen Perspektiven betrachten und im zweiten Teil reflektieren: Was bedeutet diese Verwertung eigentlich für die Protestbewegung? Hemmt oder fördert sie diese eher und vor allem: Was würde eine nicht-Verwertung eigentlich für diese Kämpfe bedeuten

Kurs im HIS-LSF

Semester: ST 2021