Die im Münsterland beheimateten Erzählungen des katholischen Priesters Augustin Wibbelts sind für Historiker in zweierlei Hinsicht von Interesse: Zum einen spiegeln sich in ihnen die seelsorglichen Anliegen des Klerus um 1900, der die einschneidenden Veränderungen der Landwirtschaft und Dorfgesellschaft mit der überkommenen katholischen Lebenswelt zu vereinbaren suchte. Zum anderen ist Wibbelt ein genauer Beobachter des Wandels, d.h. der Agrarmodernisierung und des aufkommenden Agrarkapitalismus. Diese Stränge sollen in der Übung genauer ermittelt werden. Wer Wibbelt noch nicht kennt, dem sei gesagt: Der Humor kommt bei der Lektüre nicht zu kurz! Erwartet wird die Bereitschaft zum Lesen „plattdeutscher“ Texte; wir lernen also die Sprache unserer westfälischen Urgroßeltern. Deshalb: Wi liäsen platt, küern owwer hochdeutsch. Adjüs

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2020/21