Im Seminar beschäftigen wir uns mit der Religion und Spiritualität nordamerikanischer indigener Kulturen und deren Rezeption im Feld des Neo-Paganismus durch Nachfahren europäischer Einwanderer im Spannungsfeld historischer Rekonstruktion und freier postmoderner Inspiration. Eine zentrale Rolle wird die Diskussion der politischen Dimensionen dieser Rezeptionsprozesse und der Bildung gegenwärtiger indigener Identitäten spielen im Zusammenhang mit der zunehmenden gesellschaftlichen Wahrnehmung indigener Stimmen und ihrer Kritik an kolonialer Ausbeutung und kultureller Aneignung. Dabei thematisieren wir auch die aktuelle Frage nach der Rückgabe von materiellen Objekten indigener Kulturen durch Museen.
Lernziele:
Nach erfolgreichem Abschluss des Seminars können die Teilnehmer*innen:
- Muster zeitgenössischer Religiosität in den USA im Feld indigener Traditionen und des Neo-Paganismus und dessen politische Dimensionen charakterisieren,
- Prozesse des transkulturellen Transfers und Rezeption erkennen und analysieren
- und religionswissenschaftliche Perspektiven auf komplexe Zusammenhänge zwischen Religion, Gesellschaft, Politik und Macht entwickeln und diskutieren.
- Lehrende/r: Hannah Busemann
- Lehrende/r: Isabel Laack