In diesem Seminar geht es darum, transparent zu machen, wie die tatsächlich in Manuskripten aus dem Mittelalter belegte kastilische Sprache in Textausgaben und sog. historischen Grammatiken für uns zugänglich gemacht wird. Auf welche Weise weicht eine Textedition, z. B. des Cantar de Mio Cid, in Schreibung und Wortlaut von einer existierenden Handschrift ab? Wieso unterscheiden sich Ausgaben ein und desselben mittelalterlichen Textes teilweise erheblich voneinander? Inwiefern wird in einführenden Lehrwerken zur spanischen Sprachgeschichte die sprachliche Realität dieser Epoche vereinfacht dargestellt? Welche Hilfsmittel stehen uns zur Verfügung, wenn wir einen altspanischen Text 'im Original' lesen wollen oder sollen (z. B. im Rahmen einer Abschlussarbeit)?

Einführende Lektüre: Bollée, Annegret/Neumann-Holzschuh, Ingrid (2003), Spanische Sprachgeschichte, Stuttgart, Klett, 61-66; Sánchez-Prieto Borja, Pedro (1998), Cómo editar los textos medievales. Criterios para su presentación gráfica, Madrid, Arco, 13-21 [Capítulo I].

Leistungsnachweis: Vertiefungsmodul: Referat; Kompetenzmodul (LABG 2009): Referat und Hausarbeit; Kompetenzmodul (BA 2018): Hausarbeit. Für den Erwerb des Leistungsnachweises oder die Vorbereitung auf die MAP ist eine regelmäßige und aktive Teilnahme von Vorteil.

Anmeldung: nur per E-Mail (ablum@uni-muenster.de). Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Bitte geben Sie bei der Anmeldung an, im Rahmen welches Moduls Sie das Seminar belegen wollen. Das Passwort für das Learnweb erhalten Sie nach der Anmeldung.

Kurs im HIS-LSF

Semester: ST 2021