In diesem Seminar geht es um sprachübergreifende Phänomene sowie einzelsprachliche Merkmale, deren Auftreten mit der lautlichen (und eben nicht graphischen) Realisierung des Französischen oder mit einer zumindest 'konzeptionellen' Mündlichkeit einhergeht. Hierzu gehören z. B. turn-taking-Signale, Interjektionen, die Negation ohne ne und der Verzicht auf den passé simple.

Außerdem wollen wir untersuchen, auf welche Weise und bis zu welchem Grad ein gesprochenes Französisch in diesem Sinne in der Figurenrede literarischer Texte und in Spielfilmen nachgebildet wird. Ein solches Aufgreifen oder Inszenieren von Oralität, das nie absolute Authentizität anstrebt oder erreicht, wird in der Fachliteratur oft fingierte Mündlichkeit genannt.

Einführende Lektüre: Barme, Stefan (2012), Gesprochenes Französisch, Berlin/Boston, De Gruyter, 1-10 [1. Kapitel]; Blum, Andreas (2013), Sprachliche Individualität. Der Idiolekt, seine Erscheinungsweise im Film und seine Behandlung bei der Synchronisation, Tübingen, Stauffenburg, 77-83 [Abschnitte 4.1-4.4].

Leistungsnachweis: Vertiefungsmodul: Referat; Kompetenzmodul (LABG 2009): Referat und Hausarbeit; Kompetenzmodul (BA 2018): Hausarbeit. Für den Erwerb des Leistungsnachweises oder die Vorbereitung auf die MAP ist eine regelmäßige und aktive Teilnahme von Vorteil.

Anmeldung: nur per E-Mail (ablum@uni-muenster.de). Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Bitte geben Sie bei der Anmeldung an, im Rahmen welches Moduls Sie das Seminar belegen wollen. Das Passwort für das Learnweb erhalten Sie nach der Anmeldung.

Kurs im HIS-LSF

Semester: ST 2021