Die von Augustus in Rom etablierte Monarchie gehört unzweifelhaft zu den dauerhaftesten politischen Gebilden der Weltgeschichte, der römische Kaiser besaß eine nahezu uneingeschränkte Machtfülle. Demgegenüber steht die reale Instabilität des persönlichen Regiments der römischen Kaiser. In anderen Worten: Anders als die monarchische Ordnung, die im Römischen Reich seit ihrer Implementierung durch Augustus in höchstem Maße legitim in dem Sinne war, als dass sie niemals im Laufe ihrer Geschichte als Institution in Frage gestellt wurde, war die Herrschaft eines jeden einzelnen Monarchen keineswegs per se legitim, sondern jeder Kaiser konnte die Akzeptanz für seine Herrschaft verlieren – mit tödlichen Konsequenzen für sein Leben sowie der Gefahr des Kampfes um den Thron in Form eines blutigen Bürgerkriegs. Ausgehend von diesem Szenario ist es das Ziel der Vorlesung, die Biographien und das politische Handeln römischer Alleinherrscher von Augustus bis Konstantin im Kontext einer Geschichte des Römischen Reiches zu analysieren.
- Lehrende/r: Matthias Haake