Die Curricula der Länder für Grund- und weiterführende Schulen umfassen eine Vielzahl unterschiedlichster Disziplinen. Von Deutsch über Kunst, Sachunterricht, Sport und EDV bis hin zu einem ausdifferenzierten Portfolio religiöser Lehren ist präzise festgelegt, was Kinder und Heranwachsende lernen sollen. Der Herausbildung sozialer Kompetenz kommt dabei allenfalls die Rolle einer untergeordneten Disziplin zu, die zwar im Unterrichtsgeschehen stets mitgedacht (werden soll), jedoch kaum explizit und schon gar nicht als Bildungsziel vermittelt wird. Einheitliche Regelungen und Mindestanforderungen sind nicht formuliert, noch weniger existiert ein wissenschaftlich evaluiertes und sorgsam erprobtes Repertoire an Best-practice-Beispielen, dessen sich Lehrkräfte zur Vermittlung bedienen könnten. Gemeinschaftlichkeit und soziales Miteinander sind Eckpfeiler unserer Gesellschaft. Zur Bildung von Gemeinschaften, die unsere gesamtgesellschaftlichen Strukturen stärken oder/und durchkreuzen, sind ganz bestimmte Kompetenzen notwendig, die zu Lehren Teil des Bildungsauftrages sein sollte. Was Gemeinschaft überhaupt ist, welche Schlüsselkompetenzen zur Gemeinschaftsbildung notwendig sind und welchen Stellenwert die Vermittlung dieser Kompetenzen im Bildungssystem aufweisen, soll im Seminar gemeinsam erarbeitet wer-den. Im Rahmen des Seminars, das als Blockveranstaltung stattfinden wird, können benotete und unbenotete Leistungen sowohl schriftlich (Essay, Hausarbeit) als auch mündlich (Referat/Präsentation) erbracht werden. Die benötigte Literatur wird im Seminar bekannt gegeben und erarbeitet.

Blockveranstaltung: Weitere Seminartermine nach Absprache.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2020/21