In der Vorlesung soll zunächst ein historischer Überblick zur Gnosis und zum Manichäismus erfolgen, in dem die verschiedenen Quellen vorgestellt werden. Vor allem anhand der Originaltexte von Nag Hammadi soll eine Vorstellung von dem vermittelt werden, was Gnosis überhaupt ist. Sicherlich handelt es sich um eine philosophisch-religöse Bewegung der Spätantike, aber sowohl ihre Definition als auch die genauen Abgrenzungen zu anderen religiösen Vorstellungen wird kontrovers diskutiert.

Grundlage für die Darstellung des Manichäismus, der Quellen vom 3. Jh. bis in die Moderne bietet, werden Texte in syrischer und koptischer Sprache sein. Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten mit den späteren östlichen (auch bildlichen) Quellen werden zeigen, wie vielfältig die Verwandlungskunst dieser Religion war. Die Fragen werden sich stellen, inwieweit der Manichäismus als gnostische Weltreligion bezeichnet werden kann und warum beide Phänomene der Vergangenheit angehören.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2020/21