Hinter dem Schlagwort der Preußischen Reformen verbirgt sich ein Bündel von Gesetzen und Verordnungen, die nach der verheerenden Niederlage des preußischen Staates im Krieg gegen Napoleon 1806/07 mit dem Ziel erlassen wurden, die Kriegsfolgen zu überwinden und den Staat zu erneuern. Für die Rheinbundstaaten war es indes nicht der beinahe Zusammenbruch des Staates, der Reformen veranlasste. Viele der im Rheinbund zusammengeschlossenen Staaten mussten neuerworbene Territorien integrieren oder waren vollständig neu gebildet worden.  Die Reformen trieben in durchaus unterschiedlicher Weise den Staatsbildungsprozess voran. Gefragt wird sowohl nach Reformansätzen in der Zeit vor der eigentlichen Reformen als auch nach den Einflüssen und Motiven zur Reform der Staatsverfassung, der Verwaltung, der Justiz, des Militärwesens und der Gesellschaft. Zudem soll die Diskrepanz zwischen Reformansprüchen und gesellschaftlicher Wirklichkeit herausgearbeitet werden.

Ferner bietet das Seminar im propädeutischen Teil eine Einführung in die Theorien und Methoden, Hilfsmittel und Arbeitstechniken der neueren und neuesten Geschichte

Kurs im HIS-LSF

Semester: WT 2020/21
ePortfolio: No