Unter den Schlagworten „künstlerischer Forschung“ oder „recherchebasierter Kunst“ finden sich eine große Bandbreite an künstlerischen Arbeitsweisen und Präsentationsformen subsumiert, die von performativen Artikulationen, dokumentarischen und archivalischen Verfahren bis zu partizipativen Praktiken und textbasierten Formaten reichen. Gemeinsam ist ihnen, dass sie Kunst als Wissenspraxis begreifen, die weniger von einem Ergebnis her denkt als den Prozess und die historischen und diskursiven Rahmenbedingungen epistemischer Praxis in den Fokus der Betrachtung rücken. Die Methoden, Materialien und Medien der Wissensproduktion werden in diesen künstlerischen Arbeiten beleuchtet und selbstreflexiv die ethischen Dimensionen ihrer Veröffentlichtung untersucht sowie die Situiertheit innerhalb einer wissensökonomisch strukturierten Gesellschaft kritisch befragt.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2020/21