Im Stadtbild von Münster ist der ehemalige Bischof Clemens August Graf von Galen (1878–1946) auch heute noch allgegenwärtig: etwa als überlebensgroße Statue auf dem Domplatz oder als Namensgeber für das Kardinal-von-Galen-Gymnasium.

Vielen mag er als eine der faszinierendsten Gestalten der Kirche im „Dritten Reich” gelten, der nicht nur an den Vorüberlegungen der Enzyklika „Mit brennender Sorge” von 1937 beteiligt war, sondern mit seinen drei berühmten Predigten des Jahres 1941 offen gegen das menschenverachtende Euthanasie-Programm des NS-Regimes Stellung bezog. Ganz überraschend kreierte Papst Pius XII. den „Löwen von Münster” kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges zusammen mit zwei anderen deutschen Bischöfen zum Kardinal.

Durch die Lektüre einschlägiger Literatur sowie der Analyse bekannter, aber auch weniger bekannter Quellen werden grundlegende Methoden des Faches Kirchengeschichte vermittelt und eingeübt sowie von Galen in diözesangeschichtlicher, aber auch weltkirchlicher Perspektive beleuchtet.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2020/21