Seit die Konzilsväter vor 55 Jahren in der Liturgiekonstitution festhielten: „Von größtem Gewicht für die Liturgiefeier ist die Heilige Schrift. Aus ihr werden nämlich Lesungen vorgetragen und in der Homilie ausgedeutet, aus ihr werden Psalmen gesungen, unter ihrem Anhauch und Antrieb sind liturgische Gebete, Orationen und Gesänge geschaffen worden, und aus ihr empfangen Handlungen und Zeichen ihren Sinn.“ (SC 24) ist das Bewusstsein um die vielfältigen Einflüsse des Ersten Testaments auf die christliche Liturgie stetig gewachsen. Im Rahmen des Hauptseminars soll den vielfältigen Formen der Rezeption des Ersten Testaments in der christlichen Liturgie nachgespürt werden, die sich von der direkten Verlesung über die Zitation in liturgischen Texten bis hin zu eher hintergründigen typologischen Einflüssen auf die Liturgie und das Liturgieverständnis erstreckt. Auf diese Weise soll christliche Liturgiegeschichte als Rezeptionsgeschichte des Alten Testaments erfahrbar werden.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2020/21