Das Seminar soll einen theoretischen und empirischen Einblick in die Thematik der kulturellen Integration von Personen mit Migrationshintergrund in Europa geben. Da Religion in Europa eine große Rolle in den Integrationsdebatten spielt, werden wir den Fokus vor allem auf die Unterschiede zwischen Muslimischen und Nicht-Muslimischen Personen mit und ohne Migrationshintergrund legen. Zunächst werden wir im Seminar über relevante Integrationstheorien und über die unterschiedlichen Integrationsdimensionen (sozioökonomische, soziale und kulturelle Integration) diskutieren. Wir werden auch auf die Reaktionen der Mehrheitsgesellschaft und den Umgang dieser mit Personen mit Migrationshintergrund eingehen, da Integration von beiden Seiten abhängt. Schließlich werden wir uns mit der kulturellen Integration befassen. Welche Rolle spielt Religiosität bei der Erklärung von liberalen Werten von Personen mit im Vergleich zu Personen ohne Migrationshintergrund? Können die traditionelleren Geschlechterrolleneinstellungen von Personen mit Migrationshintergrund durch elterliche Transmission von Werten erklärt werden? Hat die sozioökonomische (z.B. Bildung) und soziale Integration (z.B. interethnische Freundschaften) einen Einfluss auf die Akkulturation von Einstellungen zur Homosexualität? Mit diesen und weiteren Fragen werden wir uns im Seminar beschäftigen. Die empirischen Studien, die in diesem Seminar bearbeitet werden, sind überwiegend länder- und gruppenvergleichend.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2020/21