Kursbeschreibung

Die Flexionsmorphologie ist neben der Syntax die wichtigste Säule der Grammatik. Hier geht es darum, wie Wörter ihre Form verändern, um grammatische Kategorien (wie Kasus, Numerus, Person, Tempus usw.) auszudrücken wie beispielsweise Kind/Kindes, Mann/Männer, lesen/las, machst/machtet u.v.m. Gerade auf diesem Gebiet kommt es zu einer Vielzahl von spannenden Zweifelsfällen: Heißt es das Virus oder der Virus, des Atlantiks oder des Atlantik, dem Wege oder dem Weg, die Pizzas oder die Pizzen, dem Architekten oder dem Architekt, backte oder buk, gesaugt oder gesogen?

In diesem Seminar bekommen Sie einen Überblick über die Flexionsmorphologie des deutschen Nomens und Verbs. Ausgewählte Probleme werden exemplarisch vertieft. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Lehrveranstaltung ist das wissenschaftliche Arbeiten in der Linguistik. Sie werden angeleitet, wissenschaftliche Texte (kritisch) zu lesen und Ihre erste (empirische) Hausarbeit in der Linguistik zu verfassen.

Lernziele

Nach diesem Seminar sind Sie in der Lage,

  • flektierende Wortformen nach relevanten Kategorien zu analysieren.
  • grammatische Konzepte und Modelle auf Flexion anzuwenden.
  • flexionsmorphologische Zweifelsfälle und Probleme anhand von Theorien und Konzepten zu erklären und (in einem didaktischen Kontext) begründet zu entscheiden.
  • wissenschaftliche Texte schnell zu erfassen und kritisch zu lesen.
  • eine wissenschaftliche Hausarbeit zu verfassen.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2020/21